Geboren in Padua, begann er seine Tätigkeit in der Graffiti-Szene Anfang der 1990er Jahre. Parallel zur Welt des Writings verfolgte er eine künstlerische Laufbahn in der Malerei, geprägt von der kontinuierlichen Erforschung neuer Materialien und Techniken – wobei er seine Erfahrungen aus dem Writing auf konventionellere Medien übertrug.

In seinen Arbeiten erzeugen traumähnliche Atmosphären ästhetische Empfindungen, die den Betrachter unmittelbar dazu bringen, sich selbst in den Werken des Künstlers wiederzufinden. Er hat das Lettering auf ein derart komplexes Niveau gebracht, dass sich die geschwungene Dynamik der Buchstaben seines Namens löst und in einem Mix aus orientalischen und psychedelischen Anklängen auflöst.

Seine Werke zeichnen sich durch weiche Formen, scharfe Linien, emotionale Farbflecken und äußerst dynamische Bewegungen aus, die kontrastreich mit geometrischen Mustern kombiniert werden. In diesen finden die Buchstaben Raum, sich mit der figürlichen Welt zu verbinden. Die Verbindung von Lettering und Figuration – von Anfang an präsent – sowie der häufige Einsatz kräftiger Farben und starker Kontraste ermöglichen es ihm, Szenarien mit intensiver farblicher Wirkung zu schaffen. Diese Werke durchbrechen die Zweidimensionalität und lösen sich dank einer vertieften Auseinandersetzung mit Perspektive und Tiefe von der Wand.

Durch das Einfügen von Gliedmaßen, Gesichtern und Figuren erreicht er visuelle Spannungshöhepunkte, die über drei Dimensionen hinausgehen und die vierte Dimension einbeziehen: die Zeit. In seiner Auseinandersetzung mit Buchstaben nutzt er das Tag als Studienvehikel, die Geste der Bewegung als Ausdruck des Willens und das Lettering als resultierendes Konstrukt – dabei visualisiert er eine oft verzerrte, psychedelische Dimension, in der die gestische Qualität der Kalligrafie betont und im Moment des Ausdrucks eingefroren wird.

In den Arbeiten von Made514 scheint eine fragile, aber perfekte Spannung zu existieren – ein Gleichgewicht zwischen Chaos und Kontrolle. Ein feiner roter Faden, der es ihm gelingt, sowohl in seinen Graffiti als auch auf Leinwand oder Papier zwei scheinbar gegensätzliche Pole in einer faszinierenden visuellen Fusion zu vereinen. Diese Spannung zieht sich wie eine konstante Spur durch das gesamte künstlerische Schaffen. Die Buchstaben in seinen Arbeiten sind im Laufe der Zeit immer fließender geworden, sie haben sich zu Formen verwandelt, die in eine chaotische, aber durch klare Gesetze geregelte Sinnlichkeit übergehen.
Seine Arbeit hat ihn dazu geführt, in zahlreichen italienischen und internationalen Städten zu malen und auszustellen.